Klares Wasser, klare Fakten: Die Wahrheit über das Leitungswasser in Berlin
Mit 3,8 Millionen Einwohner*innen ist Berlin nicht nur Hauptstadt Deutschlands, sondern auch die bevölkerungsreichste Stadt der EU. Pro Kopf verbrauchen die Berliner*innen ganze 113 Liter Trinkwasser pro Jahr. Gleichzeitig sind einige große Industriebetriebe, vor allem der Pharmaindustrie, in Berlin ansässig. Kann man das Berliner Wasser also wirklich bedenkenlos trinken?
Die Qualität der Trinkwasserversorgung in Berlin
Sauberes Trinkwasser ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit. Der Kontakt mit verunreinigtem Wasser kann schnell zu Magen-Darm-Problemen oder allergischen Reaktionen führen. Deshalb überwachen und testen die Berliner Wasserbetriebe kontinuierlich die Qualität des Trinkwassers, um sicherzustellen, dass sie den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht.
Woher stammt das Berliner Trinkwasser?
Das Leitungswasser in Berlin stammt hauptsächlich aus Grundwasserquellen und wird nach einer gründlichen Reinigung und Aufbereitung an die Bürger*innen geliefert. Die Wasserhärte variiert je nach Stadtteil – je nachdem, wo du wohnst, kannst du die Härte deines Leitungswassers auf der Website der Berliner Wasserbetriebe einsehen. Die Wasserqualität wird regelmäßig durch Wasseranalysen überprüft, um sicherzustellen, dass sie den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung entspricht.
Dennoch kann es vorkommen, dass Bakterien, Chemikalien oder andere Verunreinigungen im Trinkwasser auftreten. Besonders Hausanschlussleitungen und Hausinstallationen, für die Vermieter*innen zuständig sind, können aufgrund mangelnder Wartung Verunreinigungen an das Trinkwasser abgeben. Es handelt sich dabei insbesondere um Blei aus alten Leitungen oder Kupfer und Nickel aus Neuinstallationen, die das Trinkwasser auf seinem Weg bis in den Hahn aufnehmen kann. Um eine gute Qualität deines Trinkwassers sicherzustellen, kannst du es mit einem Wassertest ganz einfach selbst prüfen.
Klare Fakten über die Wasserqualität in Berlin
Die Berliner Wasserbetriebe stellen sicher, dass das Trinkwasser den gesetzlichen Grenzwerten entspricht und regelmäßig auf Verunreinigungen getestet wird. Zudem gibt es für die Bewohner*innen der Stadt zahlreiche Möglichkeiten, ihr Leitungswasser testen zu lassen und Informationen zur Wasserhärte sowie zur Zusammensetzung des Wassers zu erhalten. Trotzdem sollten gerade in Bezug auf ältere Gebäude und Wohnungen Fragen zur Qualität des Trinkwassers gestellt werden, da hier Leitungen aus Blei oder Kupfer vorhanden sein können, die Verunreinigungen ans Wasser abgeben. Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten: Wer in Berlin wohnt oder zu Besuch ist, kann das Trinkwasser völlig bedenkenlos nutzen. Nicht umsonst liegt die Trinkwasserqualität in Berlin bundesweit auf dem zweiten Platz.
Foto von Florian Wehde auf Unsplash
Quellen:
https://www.bwb.de/de/wasserqualitaet.php
https://www.bwb.de/de/analysedaten-nach-postleitzahlen.php
https://www.wasseranalyse-trinkwasseranalyse.de/unsere-wasserqualitaet/mein-leitungswasser/wasseranalyse-selbst-durchfuehren
https://www.bwb.de/de/assets/downloads/twis-report.pdf
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