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Erfrischung aus der Leitung: Alles, was du über das Trinkwasser in Wien wissen solltest

Erfrischung aus der Leitung: Alles, was du über das Trinkwasser in Wien wissen solltest

Leitungswasser ist in Deutschland und Österreich das meistkonsumierte Trinkwasser. Die Geschichte der Wasserversorgung in Wien reicht dabei bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals wurden die ersten Wasserleitungen verlegt, um die Bevölkerung stetig mit Trinkwasser zu versorgen. Im Laufe der Zeit hat sich die Qualität des Wiener Leitungswassers kontinuierlich verbessert. Doch wie steht es heute um das Wiener Leitungswasser?

Woher kommt das Wasser heute?

In den Wiener Leitungen fließt Hochquellwasser aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen. Das Quellgebiet der I. Wiener Hochquellenleitung umfasst dabei das Gebiet um Schneeberg, Rax und Schneealpe, das Quellgebiet der II. Wiener Hochquellenleitung den Gebirgsstock des Hochschwabs. Die Flächen rund um die Quellen werden als Schongebiete vor Verunreinigungen geschützt. Nur bei einem extrem hohen Wasserverbrauch in Hitzeperioden oder während Wartungsarbeiten an den Hochquellenleitungen ist eine zusätzliche Einleitung von Grundwasser nötig.

Von den Alpen nach Wien

Über zwei Hochquellenleitungen und ganz ohne Pumpe fließt das Wasser aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen nach Wien. Die I. Hochquellenleitung fördert dabei ganze 220 Millionen Liter täglich über eine Distanz von bis zu 150 Kilometern. Die II. Hochquellenleitung liefert weitere 217 Millionen Liter Wasser pro Tag aus, bis zu 180 Kilometern Entfernung. Innerhalb von 36 Stunden überwindet das Wasser dabei einen Höhenunterschied von 360 Metern. Das Gefälle entlang der Leitungen wird dabei zur Stromproduktion genutzt – der erzeugte Strom deckt den Bedarf einer ganzen Kleinstadt ab. Von den Endpunkten der Hochquellenleitungen fließt das Wasser in 31 Wasserbehälter, die den Wasserverbrauch aller Wiener*innen über circa vier Tage abdecken können. Über das 3.000 Kilometer lange Rohrnetz und mehr als 100.000 Hausanschlussleitungen wird das Wasser anschließend in die Häuser und Wohnungen verteilt. Und an rund 1.300 Trinkbrunnen können nicht nur Wiener*innen, sondern auch Besucher*innen der Stadt ihren Durst stillen.   

Ist das Wiener Leitungswasser gesundheitlich unbedenklich?

Die Qualität und Sicherheit des Wiener Leitungswassers sind von höchster Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung. Der Wiener Wasserversorger achtet streng auf die Einhaltung der Trinkwasserverordnung und führt regelmäßig Tests durch, um sicherzustellen, dass das Leitungswasser den qualitativen Anforderungen entspricht. Wien ist sein Trinkwasser sogar so wichtig, dass es bislang die einzige Stadt der Welt ist, die das Trinkwasser mit einer Verfassungsbestimmung geschützt hat. So wurde 2001 eigens die Wiener Wassercharta formuliert.

Was genau ist drin im Wiener Leitungswasser?

Wiener Leitungswasser weist einen Härtegrad zwischen 6 und 11 Grad deutscher Härte auf. Damit liegt es im weichen bis mittleren Bereich, was bedeutet, dass weniger Calcium- und Magnesium-Ionen enthalten sind. Dadurch bilden sich in Haushaltsgeräten und Rohren weniger schnell Ablagerungen und es ist weniger Seife oder Geschirrspülmittel für die Reinigung und Körperpflege notwendig. Auf andere Inhaltsstoffe wie Schwermetalle, Bakterien und Keime wird das Wiener Wasser ebenfalls regelmäßig kontrolliert. Dennoch können Spuren von Blei, Kupfer oder Nitrat in das Wasser gelangen, wenn die Hausanschlussleitungen diese Stoffe an das Wasser abgeben. Wenn du also sichergehen möchtest, dass dein Trinkwasser sicher bei dir aus dem Hahn kommt, kannst du dein Trinkwasser testen lassen. Das geht teilweise sogar kostenlos, zum Beispiel bei Wasser-Tester.

Wiener Trinkwasser – empfehlenswert?

Die Wiener*innen schwören auf ihr Wasser, bezeichnen es oft sogar als das beste Trinkwasser in Europa. Seit über 20 Jahren ist das Wasser zudem mit einer eigenen Verfassungsbestimmung geschützt. Direkt aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen gelangt das Wiener Wasser in die Leitungen und Brunnen der Stadt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen kann es zu Spuren von Schwermetallen oder Nitrat im Wasser kommen, wenn Hausanschlussleitungen diese Stoffe an das Wasser abgeben. Deshalb ist es wichtig, sein Wasser zu prüfen und Rohre sowie Armaturen regelmäßig zu reinigen. Dann steht dem Trinkgenuss nichts mehr im Wege.

 

Foto von Jacek Dylag auf Unsplash  

Quellen:

https://www.wien.gv.at/wienwasser/pdf/geschichte-wasserversorgung.pdf
https://www.wien.gv.at/wienwasser/versorgung/
https://www.wien.info/de/lebenswertes-wien/wasser-in-wien/wiener-wasser-365800
https://www.wien.gv.at/wienwasser/versorgung/weg/index.html
https://www.wien.gv.at/wienwasser/versorgung/charta.html
https://www.wien.gv.at/wienwasser/qualitaet/haerte.html
https://wasser-tester.at/home/

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